Rasseportrait Deutscher Wolfsspitz / Keeshond
Mit einer Größe von 43 bis 55 cm Schulterhöhe und seinem dichten, graugewolkten Fell, ist der Wolfsspitz eine stattliche Erscheinung. Sein mähnenartiger Kragen und die übppig behaarten Hosen lassen ihn nochmal imposanter erscheinen. Helle Beine, helle Hosen und ein heller Streifen hinter dem dunklen Kragen sind ebenso charakteristische Merkmale, wie sein quadratischer Körperbau, wie seine Färbung. Typisch auch seine Zeichnung im Gesicht, mit einer feinen schwarzen Linie die schräg vom außeren Augenwinkel zum unteren Ohransatz verläuft.
Der Deutsche Wolfsspitz / Keeshond und sein Charakter
Obwohl gerade diese Varietät früher als aufmerksamer Wachhund meist die Bauernhöfe bewacht hat, ist der Wolfsspitz heute der ideale Familienhund. Zu Kindern ist er stets freundlich und nimmt so schnell nichts krumm. Nur übertreiben sollte man es auch hier natürlich nicht. Die Lebenserwartung liegt bei 12 bis 14 Jahren, wobei auch 16 Jahre und mehr vorkommen. Wie jeder Spitz ist auch der Wolfsspitz froh, wenn ihm ein Garten zur Verfügung steht. Trotz der vielen guten Eigenschaften, sollte der Kauf eines Wolfsspitzes wohl überlegt sein und auf keinen Fall eine "Hau - ruck - Entscheidung" sein.
Der Wolfsspitz ist ein sehr aufmerksamer Hund. Im Allgemeinen ist er leicht zu erziehen, wenn mit Geduld, Einfühlungsvermögen und liebevoller Konsequenz vorgegangen wird. Meist zeigt er sich Fremden gegenüber misstrauisch, ein ausgeprägtes Jagdverhalten ist untypisch. Er eignet sich gut als Wachhund. (Quelle: Wikipedia)
Der Spitz wurde seinerzeit vom Jagdgau Ostpreußen an die Hundehalter vergeben, deren wildernde Hunde erschossen wurden. So dämmte die Jägerschaft das Wildern durch unbeaufsichtigte Hunde ein, denn der Spitz jagt nicht, sondern bewacht treu Haus und Hof. Die dann stolzen Spitzbesitzer blieben der Rasse treu, die ihnen als Wach- und Begleithund, beim Viehaustrieb und im Umgang mit der Familie, besonders mit den Kindern, treue Dienste erfüllten.
Der Wolf ist wie alle seine Spitzkollegen ein freundlicher Familienhund, ein treuer Begleiter der seinem Menschen gefallen möchte. Er ist ein lustiger Clown und ein robuster Spielkamerad für die Kinder.
Der Deutsche Wolfsspitz / Keeshond und sein Herkunft
Die Wolfsspitze könnten aufgrund der Ähnlichkeit direkte Nachkommen des steinzeitlichen Torfhundes „Canis familiaris palustris Rüthimeyer“ und späteren „Pfahlbauspitzes“ sein, sind es aber nicht[1]. Schädel und Skelette dieser möglichen Wolfsspitz-Urahnen wurden unter anderem am Bodensee gefunden. Spitze waren in der Vergangenheit sehr verbreitet, vom Mittelalter bis weit ins 19. Jahrhundert waren sie vor allem in den deutschsprachigen Ländern der häufigste Hundetyp. Schon im frühen 18. Jahrhundert kann der Wolfsspitz als Rasse nachgewiesen werden, unter anderem als Lieblingshund der englischen Könige Georg III. und Georg IV.
In vielen Ländern werden die Wolfsspitze als Keeshond bezeichnet (korrekt ausgesprochen „Kehs-Hond“, in den USA „Kies-Hond“). Das hat historische Gründe: Ein Wolfsspitz war um 1781 das Maskottchen und ständiger Begleiter des Anführers der holländischen Volkspartei, welche gegen die Oranierpartei (Konservative) kämpfte, welche den Prinzen Wilhelm von Oranien als Regenten unterstützten. Dieser holländische Patriot hieß „Cornelis de Gyzelar“, abgekürzt „Kees“. Der „Hond“ des „Kees“ wurde so als der Keeshond zum Symbol der Patriotenpartei, während der Mops Symbol für die Oranier war.
Der erste Standard für Wolfsspitze wurde 1880 an der Hundeausstellung in Berlin aufgestellt. Im revidierten Standard von 1901 wurde die charakteristische Farbe des Wolfsspitzes als „silbergrau mit schwärzlichem Anfluge der einzelnen Haarspitzen“ beschrieben. Erst 1933 wurde der Standard für den mit den Jahren immer kleiner und zarter gezüchteten Keeshond in den Niederlanden formuliert, aber von der FCI nicht anerkannt, da er mit dem deutschen Wolfsspitz größtenteils identisch war.
Nachdem vor allem skandinavische Keeshond-Züchter jahrelang interveniert hatten, passte der „Verein für deutsche Spitze“ seinen FCI-Standard so an, dass auch der Keeshond mit einbezogen werden konnte, was die Zuchtbasis wesentlich vergrößerte. Allerdings wuchs dadurch auch der Einfluss der kleineren und zarteren holländischen, britischen sowie amerikanischen Wolfsspitze gegenüber dem größeren, robusteren Hundetyp aus Deutschland. (Quelle: Wikipedia)
Der Deutsche Spitz gliedert sich in 5 Varietäten (Wolfs-, Groß-, Mittel-, Klein- und Zwergspitz). Hierbei ist der Wolfsspitz der größte Vertreter der Rasse. Im deutschsprachigen Raum ist der Name Wolfsspitz gebräuchlich. Im Ausland findet sich eher die Bezeichnung Keeshond. Über Jahre hat es einen heftigen Streit darüber gegeben, ob es sich nur um unterschiedliche Namen oder um unterschiedliche Rassen handeln würde. Nach Anpassung des Standard ist seit 1997 diesbezüglich Einigkeit gefunden und Wolfsspitz und Keeshond sind unter einem einheitlichem Standard (FCI-Standard Nr. 97) zusammengefasst.
Weitere Informationen über den Deutschen Wolfsspitz / Keeshond
Im ersten, 1913 erschienen Zuchtbuch des Verein für Deutsche Spitze wurden 215 Wolfsspitze registriert. Lange Zeit war die Zuchtbasis klein und die Anzahl der eingetragenen Hunde gering: 1932 wurden beispielsweise nur 59 neue Wolfsspitze eingetragen, 1936 dann 85 Junghunde.
Die Wolfsspitze erlebten in der Zeit des Zweiten Weltkrieges, während zahlreiche andere Rassen fast völlig niedergingen, einen enormen Aufschwung. Im Jahr 1948 wurden 1583 neue Wolfsspitze registriert. Vielleicht brachte der Wolfsspitz alles mit, was man für „schlechte Zeiten“ brauchte: Er ist ein anspruchsloser Wachhund, der keiner großen Pflege bedarf und so genügsam ist, dass er auch mit Kartoffeln auskommen soll (was damals extra betont wurde).
Heute liegt der Wolfsspitz mit dem Kleinspitz an der Spitze der Welpenstatistik für die Varietäten der "Deutschen Spitze". Der offiziellen Statistik des VDH ist zu entnehmen, dass für das Jahr 2007 197 Wolfsspitze und 192 Kleinspitze geboren wurden. (Quelle: Wikipedia)